Page 20 - 100 Jahre Begräbnisverein Pegnitz e.V.
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1936 spendet der Begräbnisverein für den "Tag der nationalen                        Im Januar 1954 kauft der Begräbnisverein neue Trauerpferdedecken für
           Solidarität" 20 RM. Die Zuwendung an die Schutzleute betrug 15 RM.                  sein Leichenwagengespann für 205 DM.
           In der NS-Zeit ist bei Beerdigungen öfter von Schutzleuten zu lesen.
           Welche Aufgabe diese hatten ist unbekannt.                                          1958 beantragt das Ev. Luth. Pfarramt für die Beerdigungen im neuen
                                                                                               Friedhof einen Zuschuss von 3 DM für den Pkw, für weiter entfernt
           Bericht des Begräbnisvereins: Es starben im Zeitraum 1931 bis 1938                  wohnende Sängerinnen u. Pfarrer. (Der Taxi-Preis beträgt z.Z. 0,50 DM
           vom Verein 287 Personen und 36 Kinder. Ergibt im Durchschnitt pro                   pro Kilometer).
           Jahr: 36 Personen und 4,5 Kinder. Es werden nur die nicht schul-
           pflichtigen Kinder gezählt. Die schulpflichtigen Kinder werden zu den               Im Februar 1959 befindet der Begräbnisverein über Beschwerden
           jugendlichen Erwachsenen gezählt.                                                   wegen zu leisem Grabgesang. Die Zahl der Sängerinnen soll verdoppelt
                                                                                               werden.
           Weiter Aufzeichnungen aus den Jahren 1938 bis 1945 waren bisher
           nicht zu finden. Im Februar 1946 gibt die amerikanische Militär-                    Am 13. März 1961 erfolgt die offizielle Inbetriebnahme der Leichen-
           regierung "MILITARY GOVERNMENT OFFICE FOR LANDKREIS                                 und Aussegnungshalle im Neuen Friedhof .
           PEGNITZ" die Erlaubnis für eine Versammlung des Begräbnisvereins
           im Gasthaus zum goldenen Stern. Walter A. Pettis Jr. 2nd Lt. Infantry,              1962 werden die Gebühren für Beerdigungen in Buchau festgesetzt:
           Puplic Safety Officer.                                                              Totengräber = 35 DM. Leichenhalle = 20 DM. Läuten = 4 DM.
                                                                                               Wegegebühren für den Geistlichen = 2 DM. Leichenträger = 8 DM.
           Ab 1951 steht der Leichenwagen nicht mehr für die Gesamteinwohner-                  Stolgebühr = 10,50 DM. Kirchenbenutzung = 12 DM. Singkinder = 6
           scha�, sondern nur noch für die Mitglieder des Begräbnisvereins zur                 DM. Lehrer = 5 DM. Organist = 5 DM. Kreuzträger = 1 DM.
           Verfügung.
                                                                                               1966 schließt der Begräbnisverein mit Firma Wöckel & Ordung einen
           Am 24. Oktober 1954 wird der Neue Friedhof nach einjähriger Bauzeit
                                                                                               Vertrag über die Lieferung des Sarges, der Einbettung und die
           eingeweiht.
                                                                                               Besorgung. Für diese Leistung wird ein Betrag von 165,- DM je
                                                                                               Sterbefall vereinbart.


                                                                                               1968 bittet der Beerdigungschor um eine Erhöhung der
                                                                                               ChorEntlohnung, damit dieser auch weiterhin erhalten bleibt. Bisher
                                                                                               erhält der Chor bei durchschnittlich 7 Sängerinnen nur 20 DM.

                                                                                               Der Höchststand wurde 1970 mit 5446 Mitgliedern verzeichnet. Das
                                                                                               entsprach in etwa 44% der Pegnitzer Einwohner.
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