Page 9 - 100 Jahre Begräbnisverein Pegnitz e.V.
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Die Gründung




           Im Frühjahr 1923 entschlossen sich Bürger der Stadt Pegnitz, den noch
           heute bestehenden Begräbnisverein zu gründen.

           Der hauptsächliche Beweggrund war, Zitat: „Die bestehenden
           wirtschaftlichen Verhältnisse brachten es mit sich, dass die
           Beerdigungskosten eines Toten derartige Summen Geldes verschlingt,
           dass es den in Frage kommenden Überlebenden einfach unmöglich
           macht, diese Summen aufzubringen. Wenn diesen Notstand zu
           beseitigen insbesondere um eine Garantie zu schaffen, dass der Toten
           die nach der heutigen Gesellschaftsordnung übliche würdige bzw.
           ehrenvolle Bestattung zuteil wird.“ So wurde zu einer Besprechung am
           8. April 1923 in den Grünthalers Saal eingeladen.

           Dieser Einladung sind 18 Bürger gefolgt. Am Ende der Besprechung
           wurde Konrad Engelbrecht mit der Ausarbeitung einer Satzung
           beauftragt. Die eigentliche Gründungsversammlung fand dann am 21.
           April 1923 statt, wobei der 15. Mai 1923 als Gründungstag beschlossen
           wurde. Der Beitrag beginnt bei 10 Pfennigen. Bei Auflösung des Vereins
           soll das übrig gebliebene Vermögen der Armenkasse Pegnitz
           überwiesen werden.


           Der Vereinsvorstand setzte sich wie folgt zusammen: Vorsitzender
           Konrad Engelbrecht, Kassierer Georg Neukam, Schriftführer Hans
           Großmann, Beisitzer Christian Detzer, Michael Prußinger, Joseph
           Studeny, Christian Wagner. Zum Jahresende 1923 hatte der Verein
           bereits 1350 Mitglieder.
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