Im Frühjahr 1923 entschlossen sich Bürger der Stadt Pegnitz, diesen, noch heute bestehenden Begräbnisverein zu gründen.
Der Hauptbeweggrund, war, Zitat: „Die bestehenden wirtschaftlichen Verhältnisse brachten es mit sich, daß die Beerdigungskosten eines Toten derartige Summen Geldes verschlingt, daß es den in Frage kommenden Überlebenden einfach unmöglich macht, diese Summen aufzubringen. Wenn diesen Notstand zu beseitigen insbesondere um eine Garantie zu schaffen, daß der Toten die nach der heutigen Gesellschaftsordnung übliche würdige bzw. ehrenvolle Bestattung zu teil wird.“ So wurde zu einer Besprechung am 8. April 1923 in den Grünthalers Saal eingeladen.
Dieser Einladung sind 18 Bürger gefolgt. Am Ende der Besprechung wurde Konrad Engelbrecht mit der Ausarbeitung einer Satzung beauftragt. Die eigentliche Gründungsversammlung fand dann am 21. April 1923 statt. der Vereinsvorstand setzte sich wie folgt zusammen: Vorsitzender Konrad Engelbrecht, Kassierer Georg Neukam, Schriftführer Hans Großmann, Beisitzer Christian Detzer, Michael Prußinger, Joseph Studeny, Christian Wagner. Zum Jahresende 1927 hatte der Verein bereits 2505 Mitglieder und verfügte über ein Barvermögen von 4.150,55 RM.
Noch heute ist der Begräbnisverein Pegnitz der mitgliederstärkste Verein im Stadtgebiet mit etwas über 2200 Mitgliedern. Die Hochzeit des Vereins liegt jedoch leider schon viele Jahre zurück. An dem Anspruch jedoch hat sich im Grunde nichts geändert. Auch heute ist mehr Geld für eine anständige Beerdigung oder Beisetzung nötig, als sich der ein oder andere vorstellt. So bietet der Begräbnisverein auch heute eine gewisse Grundsicherung.