Am 5. März 2020 hatte Vorstandschaft des Begräbnisvereins zur alljährlichen Mitgliederversammlung geladen.
Als Gast wurde auch die Landschaftsarchitektin Ursula Barth eingeladen. Die Planerin bezeichnete den Pegnitzer Friedhof Winterleite aus den 1950er Jahren als eine „grüne Oase in Hanglage mit einem weiten und wunderbaren Blick über Pegnitz“. Barth ging auch auf die Barrierefreiheit bei der Friedhofskirche ein, sie könnte sich eine Freifläche beim Eingang vorstellen. „Der Friedhof ist ein Ort der Trauer, aber auch der Kommunikation“, sagt sie.
Vorsitzender Reinhard Chwalka hatte die Landschaftsarchitektin eingeladen, weil sich der Verein nicht nur für den geldlichen Beistand, sondern sich auch als Lobbygruppe für die Friedhöfe der Stadt Pegnitz verstehe.
Der seit Juli 2019 tätige Fachbereichsleiter für das bestattungswesen, Stefan Reichel, ließ mitteilen, dass die Stadt Pegnitz intensiv darauf bedacht ist, die Friedhofs- und Bestattungskultur zu bewahren. Man beschäftige sich derzeit mit einer Gebührenneukalkulation, danach mit einem Friedhofs-Entwicklungskonzept. Dennoch sind bereits im Haushalt 2020 Mittel eingestellt.
Ganz kritiklos ging die diesjährige Versammlung nicht zu Ende. Ein Mitglied, das für seine ganze Familie Beiträge jahrelang zahlte, wünsche sich eine Satzungsänderung und vorher ein Ruhen der Beiträge ohne Verlust. Eine Frau, ebenfalls Mitglied, stellte die Frage in den Raum: „Ist die Satzung noch zeitgemäß? Worauf stützt sich der Verein weiterhin?“
Hier gab es für den Vorsitzenden eine klare Linie: Der Verein ist auf das Solidaritätsprinzip aufgebaut. Wer Mitglied ist, muss bis zum Tod den jährlichen Beitrag zahlen, um am Lebensende Anrecht auf den Bestattungsbetrag zu bekommen. Wer Beiträge nicht bezahlt verliert seinen Anspruch.
Die Satzung des Vereins ist hier auf der Internetseite veröffentlicht.
Quelle: Nürnberger Nachrichten 10.03.2020